Ich habe an Hunden schon immer ihre Energie und Lebensfreude bewundert. Meinem Umfeld fiel schon früh auf, wie stark ich mich zu Tieren hingezogen fühlte. Auf ein eigenes Haustier musste ich jedoch länger warten. Also kümmerte ich mich stattdessen hingebungsvoll um jedes Lebewesen, das in meinem Umfeld zu entdecken war. Dabei war ich stets darauf bedacht seine Persönlichkeit zu respektieren und knüpfte so liebevolle und starke Bande, zum Beispiel zum Rauhaardackel „Purzel“ und diversen Nachbarskatzen. Mit 12 Jahren durfte ich endlich selbst die ersten Haustiere mein eigen nennen. Es waren zwar „nur“ Rennmäuse und nicht der gewünschte Hund, aber ich war selig und kümmerte mich weitgehend selbständig um Speedy und Blacky.
Diese selbständige Fürsorge in Bezug auf Tiere, das nicht Wegschauen wollen, wenn eines nicht gut gehalten wird sowie der Respekt, das Interesse und natürlich die Liebe für Tiere sind es, was mir bis heute geblieben ist. Mit der Zeit kamen dazu die Faszination für die Körpersprache der Hunde und ihre Art, nicht nur miteinander, sondern auch mit uns Menschen zu kommunizieren und zu kooperieren. Von ihrer Achtsamkeit, stets im Moment zu leben, können wir viel lernen. Gleichzeitig fasziniert die Fähigkeit der Hundenase, quasi in die Vergangenheit zu schauen.
Um verschiedene Charaktere kennenzulernen, ging ich regelmäßig mit den Hunden aus dem Tierheim Baden spazieren, was so manche Herausforderung bereithielt. Anschließend fand ich über eine Dogsharing-Plattform eine Hündin aus demselben Bezirk, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Dass sie bei Hundebegnungen an der Leine aggressiv reagiert, war für uns beide herausfordernd, aber auch ein gutes Training. Sie ließ mich gelassener werden, mit offeneren Augen durch die Welt gehen und ich durfte erfahren, was ein gutes Team ausmacht Später passte ich tageweise auf eine Schäfermischlingshündin und einen Labradorwelpen auf und startete schließlich auch mit Urlaubsbetreuungen, die mir eine besondere Freude sind.Ich bin überzeugt davon, dass man bei Hunden so schnell nicht auslernt und es keine schwierigen Hundecharaktere gibt – nur welche, die man noch nicht verstehen gelernt hat. Ich arbeite mit positiver Verstärkung, klaren Regeln und vor allem einem ganzheitlichen Ansatz, der auch stets den Hintergrund eines Verhaltens und die hündischen Bedürfnisse berücksichtigt.